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WIE KANN MAN DIE WELT RETTEN?

Wenn Menschen in einem bestimmten Umfeld sozialisiert werden und wirken oder „wenn ihre Köpfe aufeinander abgestimmt sind“ – wie Bourdieu sich vor vielen Jahren eleganter ausdrückte –, nehmen sie die Werte und Produkte, die in ihrem sozialen Feld wirksam sind, als naturgegeben wahr. 

Offenbar – so Erich Fromms These – haben nicht unsere Triebe (wie Freud es annahm), sondern „die Erfordernisse des Wirtschaftens und Zusammenlebens einen so starken Einfluss auf die Einzelnen, dass es zu einer eigenen psychischen Strukturbildung kommt. Nur so lässt sich erklären, dass die Menschen das leidenschaftlich erstreben, was eine bestimmte Wirtschaft und Gesellschaft für ihr Funktionieren braucht – und dies selbst dann, wenn das Erstrebte irrational ist und psychisch krank macht.“ (R. Funk: Erich Fromm und der Narzissmus. In: Philosophie Magazin 03/2025, S. 70.)

Wenn in der Vergangenheit Denk- und Handlungsweisen der Menschen in die beschriebene Richtung gelenkt werden konnten, sollte es doch auch möglich sein, unseren bestehenden Habitus, bzw. das kollektive Unbewusste, das tendenziell auf Gewinnmaximierung und Konsum getrimmt ist, anhand neuer Narrative schrittweise in die entgegengesetzte Richtung zu lenken: hin zu auf Kollaboration, Freiheit, Liebe etc. basierenden Mensch- und Welt-Beziehungen. 

Der intellektuelle Diskurs ist dem ökonomischen derzeit deutlich unterlegen. Geld schlägt sozusagen Kultur und somit unsere Beziehungsfähigkeit. Warum? 

Weil die Stimme des Intellekts leise ist, wie Freud treffend sagte. In Wahrheit ist sie viel zu leise, und das wohl deshalb, weil (weltweit) zu wenig Kulturschaffende (in Wissenschaft, Kunst, Bildung, Religion etc.) erkannt haben, dass sie stärker zusammenrücken und sich intensiver engagieren müssen, wenn sie dem ökonomischen Diskurs Paroli bieten wollen. 

Es gibt – um es noch einmal in aller Deutlichkeit zu sagen – für den Frieden keine andere Lösung als die Stärkung des universellen Humanismus. Dauerhafter Frieden ist möglich, aber nicht ohne diesen derzeit leider sehr leisen intellektuellen Diskurs. 

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